Die Fußchirurgie beschäftigt sich gezielt mit den Erkrankungen des Fußes. Häufig manifestieren sich Fehlstellungen der Wirbelsäule, des Beckens sowie der Beinachsen mit oder ohne Beinlängendifferenz durch Beschwerden an den Füßen.

 

Mit zu den häufigsten Veränderungen gehören jedoch die Ausbildung von Hammer – oder Krallenzehen sowie die Fehlstellung der Großzehe (Hallux valgus). Zur Behandlung der Vorfußdeformitäten gehört hier ebenfalls die Beurteilung des gesamten Fußes sowie des dazugehörigen Beines unter Belastung. Die Alternativen, die zur Therapie der Vorfußdeformitäten möglich sind, reichen von der Rezeptur von verschiedenen Einlagen bis zur Physiotherapie und natürlich letzten Endes auch zur operativen Behandlung.

Vor einer operativen Behandlung wird das Röntgenbild unter Belastung in zwei Ebenen notwendig. Nur hierbei kommt das gesamte Ausmaß der Fehlstellung zur Darstellung. Der operative Eingriff an der Großzehe richtet sich nach der Abweichung des ersten Mittelfußknochens vom zweiten Strahl des Fußes. Hinzu kommt die Beurteilung des körpernahen Gelenkes zu den Keilbeinen. Ist dieses instabil, muss im Rahmen der Operation auch dieses Problem behoben werden. Deshalb wäre es völlig falsch, alle Hallux valgus- Formen mit einer einzigen Operationsmethode behandeln zu wollen. Auch hier ist unser Ziel die maßgeschneiderte Behandlung für den Betroffenen zu erzielen.

Ähnliches gilt auch für die Behandlung der Hammerzehen. Der gesamte Vorfuß, die Länge und die Stellung der Mittelfußknochen, die Beweglichkeit der Fußgelenke und die Länge der Strecksehnen bestimmt das operative Vorgehen. Nur so lassen sich befriedigende Ergebnisse erreichen. In allen Fällen benötigen wir jedoch auch die Mitarbeit unserer Patienten: auch nach dem Eingriff müssen über eine gewisse Zeit Bewegungsübungen und manchmal auch die Dehnung der Zehen erfolgen.